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Mittwoch, 11. Juli 2012

Philippinen: Wirtschaft in guter Verfassung

Philippinen: Wirtschaft in guter Verfassung:
Manila, 11.07.2012 – Elektronikprodukte gehören mit Abstand zu den Hauptexportgütern der Philippinen. Obwohl der Exportsektor unter der eingetrübten Weltkonjunktur leidet, sorgen eine kräftige Verbrauchernachfrage, gestützt durch Überweisungen von im Ausland lebenden Philippinen, sowie eine relativ geringe Inflation für wirtschaftliche Stabilität. “Insgesamt präsentiert sich die Wirtschaft der Philippinen in einer guten Verfassung”, sagt Christoph Witte, Deutschland-Direktor des Kreditversicherers Delcredere.
Ein Rekordniveau an Devisenreserven sorgt zudem für ein komfortables Polster gegen externe Schocks wie Kapitalabflüsse oder eine plötzliche Abwertung der Währung Peso. Mittelfristig rechnen Experten mit einem durchschnittlichen jährlichen BIP-Wachstum von 4,5 bis fünf Prozent. “Angesichts der wenig diversifizierten Exporte stehen die Philippinen jedoch langfristig vor der Herausforderung, weitere zukunftsträchtige Branchen wie Tourismus, Agrobusiness und IT-Dienstleistungen auszubauen”, so Christoph Witte. Für das wirtschaftliche Risiko für Geschäfte mit den Philippinen vergibt Delcredere aktuell die mittlere von drei Risikoklassen (Länderkategorie B).
Politische Stabilität stärkt Vertrauen der Investoren
Die politische Stabilität der Philippinen trägt zur relativ soliden wirtschaftlichen Lage des Landes bei. Nach nunmehr zwei Jahren im Amt genießt Präsident Aquino noch immer eine sehr hohe Popularität und kann sich auf ein robustes Mandat stützen, um seine beiden wichtigsten Ziele zu verfolgen: die Bekämpfung der Armut und der ausgeprägten Korruption. Impulse gehen auch von der erfolgreichen Wirtschaftspolitik der Regierung aus. So sorgt etwa ein ehrgeiziges Infrastrukturprogramm für den Ausbau von Straßen, des Eisenbahnnetzes und der Flughäfen dafür, dass mittel- bis langfristig mehr Wachstum generiert wird.
Im Vergleich zu anderen Ländern haben die Philippinen aufgrund der bislang geringen öffentlichen Investitionen und dem Misstrauen privater Investoren gegenüber der korrupten Verwaltung einen hohen Nachholbedarf. “Von den Reformen der Regierung Aquino geht ein frischer Wind aus, der das Vertrauen der Investoren in die Philippinen erhöht”, sagt Christoph Witte. Das Haushaltsdefizit konnte weiter reduziert werden – 2010 lag es bei vier Prozent im Verhältnis zum BIP. Das kurzfristige politische Risiko stuft Delcredere derzeit als sehr gering ein. Quelle: fondsprofessionell.de

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