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Samstag, 28. Juli 2012

Änderung bei Reispolitik

Änderung bei Reispolitik:
Bangkok - Wegen des Verlusts der Vormachtstellung als Reisexporteur und grassierender Korruption will die Regierung ihr umstrittenes Reisprogramm nachbessern.
Nachdem die Regierung bis zuletzt auf die Vorteile ihres Programms hinwies, kündigte Wirtschaftsminister Boonsong Teriyapiromam 27. Juli überraschend an, dass es ab der Saison 2012/2013 zu Änderungen kommen werde.
Die Regierung garantiert Farmern je nach Reissorte zwischen 15.000 und 20.000 Baht pro Tonne, diese Preise liegen bis zu 40% über dem Weltmarktpreis. Das Programm kostete bislang ca. 270 Milliarden Baht.
Der Reis ist zu teuer und kann auf dem Weltmarkt nicht mehr verkauft werden. Wie der WOCHENBLITZ berichtete, werden Indien und Vietnam Thailand in diesem Jahr als größte Reisexporteure der Welt überholen bzw. haben Thailand schon überholt.
Jetzt sollen Korrekturen angebracht werden. So könnte der Ankauf von Reis zu einem Garantiepreis gedeckelt werden. Vorgeschlagen wurde, dass höchstens bis zu 500.000 Baht pro Farmer als Garantiepreis gezahlt werden. Alles was darüber hinausgeht, wird billiger angekauft.
Das Reispolitik-Komitee will bis Anfang August über die Angelegenheit beraten, Lösungsvorschläge erarbeiten und diese dann dem Kabinett vorlegen.
Unterdessen geht die Sondereinheit der Polizei, Department of Special Investigations, Korruptionsvorwürfen nach. So wurden beispielsweise hochwertige Reissorten mit minderwertigem Reis gemischt, aber der höhere Preis geltend gemacht. Es soll sogar billiger Reis nach Thailand importiert worden sein, um vom thailändischen Staat dann den Garantiepreis zu kassieren.

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