Bangkok - Mit Enttäuschung reagierten Regierungsbeamte in Bangkok auf eine Rückstufung Thailands im 2012er Bericht des amerikanischen Außenministeriums zum Thema Menschenhandel.
In dem Bericht werden jährlich weltweite Entwicklungen analysiert. Alle untersuchten Länder werden nach verschiedenen Kriterien beurteilt und nach Auswertung aller Punkte in einem dreistufigen Bewertungssystem eingeordnet.
Als Grund für die schlechten Noten Thailands beim Thema Menschenhandel wurde in erster Linie das mangelhafte Vorgehen gegen die Beteiligung korrupter Beamter beim Einschleusen illegaler Arbeiter aus Myanmar und Kambodscha aufgeführt. Laut Bericht sei die Regierung sehr wohl darüber informiert, dass nicht nur von Polizisten sondern sogar von ranghohen Beamten in den Ministerien Schmiergelder eingesteckt würden, damit Schlepper ungehindert tausende von billigen Arbeitskräften in das Land schleusen könnten, die hier unter menschenunwürdigen, sklavenähnlichen Bedingungen gegen eine lächerliche Bezahlung bis zum Umfallen schuften müssten. Vor allem in der Fischerei und im Baugewerbe sei der Missbrauch besonders hoch.
Ein Sprecher des thailändischen Außenministeriums verkündete, man sei enttäuscht über die Herabstufung, denn die Probleme seien bekannt und man arbeite seit Jahren an einer Lösung, doch dies sei nicht so einfach, wie man es sich in den USA vielleicht vorstelle, denn bei den Schleppern handele es sich nicht um kleine Banden sondern um international agierende Syndikate, die in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen seien und mit immer neuen Tricks arbeiten würden. Nichtsdestotrotz werde man weiter an dem Problem arbeiten.
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