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Montag, 2. Juni 2025

Gold am Wochenende – Eine stille Strategie


📰 Gold am Wochenende – Eine stille Strategie

Vom Denker
2. Juni 2025 – am Fluss, bei Tee und 34 Grad

Ein Verkauf, ein Gewinn, eine Beobachtung:
Am heutigen Montagmorgen wurde ein Gold-Turbo ohne Stop-Loss verkauft.
52 Stück, gekauft am Freitag für 19,53 Euro, veräußert für 23,39 Euro – ein Plus von 200,72 Euro. 19,76% verdient. 

Doch interessanter als die Zahl ist der Zeitpunkt.
Denn dieser kleine Gewinn folgt einem leisen Gesetz der Wochenenden – einem System, das kaum jemand kennt und noch weniger verstehen.


Die stille Bewegung im Gold

Freitag. Später Nachmittag.
Die Aktienmärkte haben sich festgefahren. Die Woche war nervös. Institutionelle Investoren wissen: Was bis Montag alles passieren kann, wird nicht in Aktien, sondern in Absicherungen eingepreist.

Und keine Absicherung ist so alt, so tief im Finanzbewusstsein verankert wie Gold.

„Gold handelt nicht nur auf Nachrichten – Gold handelt auf Lücken zwischen Erwartungen.“

Was der Freitag wirklich bedeutet

Wer tiefer schaut, erkennt ein wiederkehrendes Muster:

Freitagnachmittag steigt der Open Interest im Goldmarkt.

Hedgefonds sichern ihre Aktienpositionen – oft automatisiert – mit Gold-Longs ab.

Zentralbanken kaufen diskret vor geopolitischen Wochenenden.


Die Daten belegen es: In den vergangenen Jahren häufen sich Freitag-zu-Montag-Rallys im Gold.
Nicht immer spektakulär – aber regelmäßig genug, um mehr als Zufall zu sein.

Die Mechanik der Angst Gold ist nicht spekulativ. Gold ist archaisch. Es steigt nicht, weil es steigen soll – es steigt, weil die Welt vergisst, was am Wochenende nicht passiert ist. Und genau das macht den Freitag so wertvoll:
Die Zeit zwischen Freitag 16 Uhr und Montag 10 Uhr ist die am schwächsten berechnete Phase der globalen Märkte. Europäische Zeit.

Und weil niemand handeln kann – sichern viele vorher ab.

Eine Strategie entsteht Was vor vielen Jahren noch ein Versuch war, ist nun ein mehr als nur begründeter Verdacht:
Der Freitag-Long, Montag--Exit auf Gold ist kein Glück.
Er ist ein struktureller Reflex auf Unsicherheit.

„Wenn du weißt, wann andere zu sichern beginnen – dann brauchst du nur zu kaufen, bevor sie es tun.“

Was bleibt - Ein einfacher Gewinn. Ein kurzer Zeitabschnitt.
Und doch der Anfang einer Strategie, die nicht auf Gier baut, sondern auf Erkenntnis.
Nicht auf Mut, sondern auf Muster.
Gold, gekauft mit System – gehalten über Nacht – und verkauft im Licht eines neuen Morgens.

Der Denker,
lebt und schreibt in einem Haus am Mekong. Seine Strategien sind still, aber nie zufällig.





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