Chinesen fahren Tempo 500 mit dem Zug:
China eilt beim Angebot an Hochgeschwindigkeitszügen dem Rest der Welt davon. Das Netz der Supertrassen ist schon genau so lang wie das aller Hochgeschwindigkeitsnationen zusammen und soll bis 2015 etwa 16.000 km betragen. Und die Chinesen drücken auch aufs Tempo. Am 25. Dezember 2011 fuhren sie mit dem Prototyp eines nageleneuen Highspeedzugs sagenhafte 500 km/h.
Wie das chinesische Eisenbahnministerium erst jetzt bekant gab, wurden am 25. Dezember 2011 Testfahrten mit einer ganz neuen Generation eines Hochgeschwindigkeitszugs absolviert. Daran teil nahmen Vertreter der China Highspeed Railways sowie des Schienenfahrzeugbauers China South Locomotive and Rolling Stock Corporation (CSR Qingdao Sifang). Zum Einsatz kam eine sechsteilige Garnitur eines Versuchszugs, eine komplette Eigenentwicklung der Chinesen. Er verfügt ähnlich dem japanischen E2 über eine langgezogene Kopfform, die an ein traditionelles chinesisches Schwert erinnert. Alle Wagen des Zugs sind unterflur angetrieben, so wie es inzwischen auch bei den europäischen Superzügen ICE 3, Velaro, ETR 610 oder AGV der Fall ist. Der Zug leistet 22,8 MW.
Realisiert wurde der mit Unterstützung des Eisenbahnministeriums und des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie sowie unter Mitarbeit der Akademie der Eisenbahnwissenschaften, der Beijing Jiaotong Universität, der Südwest Jiaotong Universität und des Instituts für Mechanik.
Während der rasanten Fahrten wurde der neue Zug auf Herz und Nieren von zahlreichen Ingenieuren untersucht, insbesondere was das Verhalten von Zug und Strecke im Ultra-Hochgeschwindigkeitsbereich betrifft, so das Online-Portal eisenbahn-kurier.de. Untersucht wurden die Rad-Schiene-Dynamik, neue Materialien und Technologien, Komfort, Vibrationen und das Lärmverhalten. Weitere Tests betrafen Sicherheitsstandards und die Aerodynamik.
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