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Sonntag, 5. Oktober 2025

📰 Ein Portfolio für Jahrzehnte – Widerstandsfähigkeit in einer multipolaren Welt


Am Ufer des Mekong, wo das Wasser träge wird und der Schlamm sich rot färbt, sitze ich, der Denker, seit Jahren. Nicht um zu meditieren – um zu verstehen. Meine Familie lebt hier, wir bauen auch Reis an. Ich versuche zu begreifen, wie man in dieser verrückten Zeit noch etwas bewahren kann.

Die alten Regeln? Vergiss sie. Was früher als sicher galt, ist heute ein Witz. Staatsanleihen, die nichts wert sind. Währungen, die wie Seifenblasen platzen. Eine Welt, in der ein Tweet mehr bewegt als jahrelange Arbeit.

Ich habe meine eigenen Fehler gemacht. 2008 dachte ich, ich hätte alles verstanden. 2020 merkte ich, dass ich nichts verstand. Jetzt, 2025, habe ich aufgehört, klug sein zu wollen. Es geht nur noch darum, nicht dumm zu sein.

Ein Dach gegen den Regen

Ray Dalio sprach vom "All Weather" – aber sein Dach hatte Lücken. Ich habe es repariert, angepasst an diese verrückte Zeit.

So sieht mein Dach aus - eins von vielen:

· 30% Aktien, aber nur die, die auch in schlechten Zeiten zahlen
· 42,5% Anleihen – kurz und lang gemischt, nicht aus Euphorie, aus Vorsicht
· 15% Gold, ein Drittel davon mit Hebel 2 (ja, ich weiß, verrückt)
· 7,5% Rohstoffe, weil die reale Welt weiterläuft
· 5% Bitcoin, weil ich dran glaube, weil ich nicht ausschließen will, dass andere dran glauben

Wenn das Geld leben soll

Der größte Fehler? Zu denken, dass Entnahme das Ende ist. Dabei ist es wie mit meinem Gemüsegarten: Du entnimmst, aber du pflanzt nach. Immer.

Drei Dinge habe ich gelernt:

1. Halte immer 3-5 Jahre Lebenskosten in bar – nicht investiert, nicht spekuliert, einfach da


2. Reduziere die verrückten Dinge wie Bitcoin, wenn sie hochgehen – aber wirf sie nicht weg


3. Bleib diszipliniert, auch wenn alle schreien "Kauf!" oder "Verkauf!"


Was du erwarten kannst

Mit 8% pro Jahr rechne ich. Manchmal mehr, manchmal weniger. 2008 verlor ich 40%, dachte, alles wäre vorbei. Heute weiß ich: Rückgänge gehören dazu. Wie die Überschwemmungen hier – sie kommen, sie gehen, das Leben geht weiter.

Was ich den alten Hasen glaube

Dalio sagte mal: "Bau ein Dach für jedes Wetter." Stimmt. Aber er vergaß, dass sich das Wetter ändert.

Lyn Alden meint, wir brauchen beides – altes und neues Geld. Sie hat recht.

Chris Martenson sagt, das sei keine Apokalypse-Versicherung. Stimmt. Es ist einfach nur gesunder Menschenverstand.

Und Greg Foss? Der alte Anleihen-Haudegen schwört auf Bitcoin. Vielleicht ist er verrückt. Aber in verrückten Zeiten braucht man vielleicht verrückte Ideen.

Für die, die anfangen wollen

Wenn du mit 100 Euro im Monat beginnst und jedes Jahr 12% mehr sparst – nicht weil du musst, weil du kannst – dann sind es ab dem 10. Jahr etwa 150 Euro im Monat, die du entnehmen kannst.

Vor Steuern, versteht sich. Die Steuern – die kommen immer - es sei den du bist schlau....

Letzter Gedanke

Ich sitze hier nicht, um die Zukunft vorherzusagen. Ich sitze hier, um zu überleben. Um meinen Kindern etwas zu hinterlassen. Nicht nur Geld – Wissen. Wie man in stürmischen Zeiten ein Dach baut, das hält.

"Man spielt nicht die Zukunft", sage ich immer. "Man schützt sich vor ihr."

Der Tee ist kalt geworden. Der Mekong fließt weiter. Ich auch.





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