Startseite

Freitag, 19. Oktober 2012

Mögliches Aus für Fluggesellschaft PC Air

Mögliches Aus für Fluggesellschaft PC Air:
Bangkok/Incheon - Mit großem Werbeaufwand ging PC Air Ende letzten Jahres an den Start, als verkündet wurde, dass auch Ladyboys zum Kabinenpersonal gehören. Jetzt könnte schon das Ende des Billigfliegers eingeläutet werden, weil die Fluglinie ihre Treibstoffkosten nicht zahlen konnte.
Wie der WOCHENBLITZ berichtete, saßen auf dem Flughafen Incheon in Südkorea rund 400 Thais fest, weil die Maschinen von PC Air keine Starterlaubnis erhielten. Sie wurden am Boden festgehalten, weil PC Air Kosten für Treibstoff und Flughafengebühren schuldig geblieben war.
alt
Am 19. Oktober schließlich bezahlte PC Air die ausstehenden Kosten, die Maschinen durften Richtung Bangkok abheben, die gestrandeten Thais heimkehren.
228 Passagiere kehrten mit der Maschine von PC Air nach Bangkok zurück, weitere ca. 170 Fluggäste mit einer Maschine von Thai Airways International.
Die Angelegenheit wird jedoch ein Nachspiel haben. Der Chef der zivilen Luftfahrtbehörde, Voradej Harnprasert,teilte mit, seine Behörde werde den Vorfall untersuchen, was etwa eine Woche dauere. Falls sich solch ein Vorfall wiederhole, könne dies das Ende für PC Air bedeuten, weil der Gesellschaft dann die Lizenz entzogen wird.
Auch Vize-Transportminister Chatchart Sithipan bekundete Interesse an der Angelegenheit, er teilte mit, er werde sich mit dem Chef der Luftfahrtbehörde in Verbindung setzen. Chatchart will prüfen, ob die Fluglinie gegen Vorschriften verstoßen hat, was ebenfalls zu einem Lizenzentzug führen könnte, zumal die Lizenz am 31. Oktober ausläuft und die Behörden sich dazu entschließen könnten, diese nicht zu verlängern.
Der Chef von PC Air, Peter Chan, entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und versicherte, die Fluglinie habe sehr wohl die Treibstoffkosten bezahlt. Er selbst werde nach Südkorea reisen, um den Vorfall aufzuklären.
Die Behörde zum Schutz von Touristen vor Betrügereien hat auf den beiden Bangkoker Flughafen Stände eingerichtet, an denen sich betroffene Passagiere beschweren können, zumal auch 32 Thais in Bangkok bleiben mussten, weil ihre Maschine nach Südkorea in Incheon nicht starten konnte. Die Thais hatten Packagetouren gebucht. Deren neun Reiseveranstalter sowie die Touristen selbst wandten sich an die Sondereinheit Crime Suppression der Polizei und baten um Hilfe, Schadensersatzzahlungen mit PC Air auszuhandeln.
Eine Reisende berichtete, sie habe für die Packagetour 21.900 Baht bezahlt, konnte diese Reise aber nicht antreten. Später fand sie heraus, dass PC Air nur ein einziges Flugzeug hat – und dieses war mit Startverbot belegt.
Einige Reiseveranstalter haben bereits selbst die Touristen entschädigt, die nicht mehr an der Reise interessiert sind.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen