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Samstag, 19. Mai 2012

FDI: Vietnam gibt 2012 das Tempo vor

FDI: Vietnam gibt 2012 das Tempo vor:
Hanoi, 19.05.2012 – Der Kursaufschwung an Vietnams Börse hat seit Anfang 2012 enorm an Tempo gewonnen und damit gehört der VN Index zu den Aktienindizes mit der weltweit besten Performance in diesem Jahr.
In Asien belegt er die Top-Position mit einem Plus von +29,6% per Mitte Mai. Der zunehmende Risikoappetit der Investoren, die niedrigere Inflation und die dank einer proaktiven Wirtschaftspolitik verbesserten Wachstumsaussichten des Landes tragen zu dieser Entwicklung bei. Die vergleichsweise immer noch tiefen Bewertungen sorgen zudem für eine hohe Attraktivität von Vietnams Börse und zunehmendes Vertrauen, um dort zu investieren.
Langfristig sprechen mehrere Faktoren für ein Engagement in Vietnam. Zum einen ist dies die immer noch deutlich steigende Produktivität, was eine Folge der zahlreichen wirtschaftspolitischen Reformen der letzten Jahre ist. Da sind zum einen die seit 1986 verfolgte Liberalisierung, die diversen Freihandelsabkommen der 90er Jahre, die Mitgliedschaften in ASEAN und AFTA und natürlich der Beitritt zur WTO im Jahr 2007. Das Resultat dieser Politik war ein durchschnittliches jährliches BIP-Wachstum von 7,3% zwischen 1990 und 2010, ein Wert, den beispielsweise osteuropäischer Länder bei ähnlichen Startbedingungen trotz EU-Hilfen nicht erreicht haben. Deshalb stehen zahlreiche namhafte ausländische Investoren Schlange, um in Vietnam zu investieren.
Kaum ein anderes Land ist so erfolgreich in der Anwerbung von Foreign Direct Investments (FDI), die rund 8% des BIP erreichen. China beispielsweise erreicht nur einen Wert von 3%. Inzwischen sind dutzende namhafte Konzerne in Vietnam tätig und die Liste der Investitionsprojekte ist lang. Das derzeit größte Projekt stammt von der taiwanesischen Formosa Plastic Group, welche 22 Mrd. USD in den Bau von Stahlfabriken investiert, wodurch Vietnam zum größten Stahlproduzenten Südostasiens aufsteigen dürfte.
Samsung besitzt in Vietnam bereits die weltweit zweitgrößte Fabrik für Mobiltelefone und exportiert aus Vietnam für umgerechnet 5 Mrd. USD solche Geräte. Canons größte Druckerfabrik produziert in Vietnam über 8 Millionen Drucker pro Jahr und Panasonic will die Fertigung von TV- und Haushaltsgeräten massiv ausweiten. Nokia wie auch Bridgestone kommen neu nach Vietnam.
Beim Vergleich mit China fallen die demografischen Vorteile besonders ins Auge, denn in der Volksrepublik drohen bereits Engpässe am Arbeitsmarkt. Während die Mindestlöhne in China pro Monat bereits ca. 240 USD betragen, sind diese in Vietnam bei rund 85 USD angesiedelt. Die Folge ist eine zunehmende Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Vietnam.
Heute zählt Vietnam auch zu den größten Lieferanten von Pfeffer, Reis, Kaffee, Meeresfrüchten, Kautschuk, Textilien und Schuhen. Aber an der Exportstatistik lässt sich bereits die zunehmende Bedeutung von Kohle, Erdöl- und vor allem Elektronikprodukten für den Außenhandel ablesen.
Um an den Aussichten einer langfristig chancenreichen Entwicklung der vietnamesischen Börse zu partizipieren, bieten sich für Investoren vor allem Fondslösungen an. Der AMCFM Global Opportunities Fund (Valor 2ʹ141ʹ059) (www.amcfm.ch), ist ein wöchentlich handelbarer offener Fonds nach Liechtensteiner Recht, dessen Investitionsschwerpunkt auf Vietnam liegt und der sich in mehreren Unternehmen positioniert hat, deren Ausländerquote ausgeschöpft ist. Wenn die Ausländerquote wie erwartet angehoben wird, dann dürfte das Interesse der Investoren an diesen Titeln deutlich steigen. Das könnte zu Kursavancen verhelfen, da davon auszugehen ist, dass für viele vietnamesische Top-Firmen sich die Bewertungen bald in Richtung der deutlich höher bewerteten Peers in Asien anpassen würden. Quelle: finanzen.ch

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