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Samstag, 24. Dezember 2011

Kinnhaken aus Abu Dhabi

von Daniel Gerlach


»Was wollen die Super-Scheichs aus Abu Dhabi?« fragte Bild. Und Spiegel Online beruhigte: »Etihad hilft Air Berlin aus der Klemme«. Bei der Übernahme von 29,2 Prozent der Air-Berlin-Aktien durch die Airline Etihad aus Abu Dhabi entsteht vordergründig wieder einmal dieser Eindruck: Superreiche Scheichs kaufen sich in Deutschland eine Villa aus dem Katalog. Sie interessiert nicht wirklich, ob im Gemäuer der Schwamm steckt oder es in den Dachstuhl regnet.

Ein Risiko-Geschäft, das angesichts des dichten Streckennetzes von Air Berlin viel abwerfen, aber auch im Fiasko enden kann. Aber egal: Die Scheichs, so die landläufige Meinung, haben das Geld, und die klammen Deutschen nehmen es dankbar an. Tatsächlich bemühen sich die Verantwortlichen auf allen Seiten, diesen Schritt als beiderseitig profitable Partnerschaft darzustellen. Etihad war – allein schon in der Wahrnehmung europäischer Konsumenten – kaum bekannt und genoss eher den Ruf einer »Pseudo-Emirates«.

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