Immer wieder werde ich von innen und von aussen mit meiner Zukunft konfrontiert. Innen wirkt Avijjā, aussen sind es Menschen, die an mich herantreten. Es ist mir ein Anliegen, puncto persönliche Zukunft “reinen Tisch” machen, sodass sowohl die Personen, als auch Avijjā klare Informationen haben und ganz genau wissen, woran sie sind.
Von aussen werde ich immer Mal wieder gefragt, wann ich wieder nach Hause komme. Nach Hause komme ich nie wieder. Oder ich werde gefragt, wann ich nach Europa komme, oder in welches Kloster ich ziehe. Zwei fragten mich sogar, in welchem Kloster ich Abt werden wolle. Hier in Thailand wollten mich auch schon drei Äbte abwerben. All diese Anfragen kosten die Menschen und mich wertvolle Zeit. Zudem sind sie Öl fürs Feuer von Avijjā. Man darf nicht vergessen, dass Zukunftsplanung ein wesentlicher Faktor meiner Arbeit als Berufsoffizier der Schweizer Armee war. Jahrelang habe ich meine und die Tätigkeiten meiner Unterstellten minutiös geplant und immer einen Plan B ausgearbeitet. Das hat mich geprägt, ich merke es noch heute täglich. Das ist nicht per se eine schlechte Eigenschaft, aber in vorliegendem Themenbereich ist sie hinderlich und kräfteraubend. Ich weiss, dass ich ab sofort bis zu meinem Lebensende, jede Minute, meine Zukunft planan könnte. Ich weiss auch, dass eine jede dieser Minuten vergeudete Zeit wäre, den erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Deshalb möchte ich es ins Gute kehren und eine Art Schlussstrich ziehen.
Auf die Frage, “Wohin des Weges, Bhikkhu?”, gibt es sowieso nur eine Antwort: “Auf dem Weg zu Nibbāna!”
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