Thailands unbekannter Norden
Thailands Norden ist mit seinen prächtigen Tempelanlagen und der atemberaubenden Berglandschaft ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus aller Welt. Vor allem die Provinzen Chiang Mai mit der gleichnamigen größten Stadt des Nordens und die nördlichste Provinz Chiang Rai mit dem goldenen Dreieck sind Reisenden ein Begriff. Doch auch die unbekannteren Provinzen des Nordens entzücken Besucher mit ihrem ursprünglichen Charme und der nordthailändischen Lebensweise
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Die Provinz Nan mit ihrer gleichnamigen Provinzhaupstadt präsentiert sich idyllisch und unberührt inmitten der nordthailändischen Bergwelt. Früher war die Provinz an der Grenze zu Laos ein eigenes Fürstentum, in dem sich durch den Einfluss der benachbarten Königreiche wie Sukhothai, Lanna und Burma ein eigener ganz besonderer architektonischer Stil entwickelte. Heute ist Nan das ideale Ziel für Besucher auf der Suche nach dem ursprünglichen Thailand, die abseits der gängigen Touristenpfade die regenwaldbedeckten Berge und die reiche Kultur erkunden möchten. Auch für Aktivurlauber hat die Provinz viel zu bieten; die unberührte Natur lädt zu spannenden Erkundungstouren ein: eindrucksvolle Wasserfälle, geheimnisvolle Kalksteinhöhlen oder eine gemütliche Fahrt mit dem Bambusfloß. Viele kleine Bergdörfer, die fast von der Außenwelt abgeschieden zu sein scheinen, durchziehen die idyllische Landschaft und bieten einen Einblick in das ursprüngliche Leben der Bevölkerung
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Das Städtchen Nan mit seiner malerischen Altstadt am Nan-Fluss besticht mit seinem behaglichen Charme längst vergangener Tage. Einfache Holzhäuser entlang der Straßen prägen das Stadtbild ebenso wie mehrere wunderschönen Tempelanlagen aus den unterschiedlichen Epochen der Stadt. Der Wat Phumin mit seinen vier Buddhastatue, die vom Zentrum des Tempels in alle Himmelsrichtungen blicken, und den filigranen Wandmalereien ist ebenso sehenswert wie der Wat Ming Mueang mit seinen eindrucksvollen Stuckverzierungen. Etwas außerhalb der Stadt, direkt am Nan-Fluss, liegt der wohl bekannteste Tempel Nans, der Wat Phrathat Chae Haeng. Eine von Nagas flankierte Treppe führt zum Hauptgebäude des Tempels, das ebenso wie der 55 Meter hohe, goldene Chedi bereits im 14. Jahrhundert erbaut wurde.
Auch außerhalb der Stadt gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie die neun Meter hohe Buddhatatue am Phra That Khao NoiTempel auf dem gleichnamigen Berg, von dem Besucher einen atemberaubenden Blick über das Städtchen Nan und die tropische Landschaft der Umgebung haben. Der beeindruckende Doi Phukha National Park mit fast 2.000 Meter hohen Gebirgszügen aus Kalkstein beherbergt neben zahlreichen Säugetier- und Pflanzenarten auch die seltene Baumart Chomphu Phu Kha [Bretschneidera sinensis]. Ein Besuch ist vor allem im Februar zu empfehlen, wenn die zartrosa Blüten dieser Bäume in voller Pracht stehen und den Park in ein schillerndes Blumenmeer verwandeln. Mehrere Wasserfälle und versteckte Höhlen laden ein, bei ausgiebigen Erkundungstouren entdeckt zu werden. Eine ganz besondere Atmosphäre schaffen die allmorgendlichen Nebelschwaden, die das gesamte Tal in einen weißen Vorhang zu hüllen scheinen.
Ein Besuch im Dorf Ban Nong Bua, rund 40 Kilometer nördlich der Stadt Nan, verspricht interessante Einblicke in das Leben der Tai Lue, einem Volksstamm der Dai. Die Tai Lue sind bekannt für die Produktion von schönen Stoffen mit ihrem typischen Stammesmuster. Auch die Herstellung von getrocknetem Seegras nach einem Jahrhunderte altenVerfahren gehört ebenfalls zu den wichtigsten Einnahmequellen des Dorfes. Der örtliche Tempel Wat Nong Bua mit seinen beeindruckenden Wandmalereien ist ein wunderschönes Beispiel für die traditionelle Architektur der Tai Lue. Im Bezirk Boklua rund 80 kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt hingegen wird seit vielen Jahren sogenanntes "Bergsalz" abgebaut. Hier können Touristen den Dorfbewohnern bei ihrer Arbeit an den zehn Meter tiefen Salzbrunnen zuschauen und mehr über das köstliche Salz aus den Bergen lernen.
Makha Bucha Tag in Thailand
Jedes Jahr am ersten Vollmondtag im dritten Monat nach dem thailändischen Mondkalender findet mit dem Makha Bucha Tag einer der wichtigsten buddhistischen Feiertage statt. Dieser Tag zum Gedenken Buddhas wird in Thailand bereits seit dem 19. Jahrhundert gefeiert, in diesem Jahr fällt er auf den 7. März 2012. Der Ursprung dieses Feiertags geht auf zwei verschiedene Ereignisse im Leben Buddhas zurück: Zum einen die Versammlung von 1.250 Mönchen, die alle zufällig zum selben Ort gekommen waren, um Buddhas Predigt zu hören. Die Predigt, die Buddha an diesem Tag, der neun Monate nach seiner Erleuchtung lag, hielt, ist bei den Buddhisten als Patimokkha bekannt und enthält die Regeln, nach denen ein Buddhist leben soll. Zum anderen hielt Buddha am gleichen Tag nur 45 Jahre später eine Predigt, in der er ankündigte, dass er nur noch drei Monate zu leben habe.
Traditionell gehen an diesem Tag die gläubigen Buddhisten zu den Tempeln, um den Mönchen Gabenspenden darzubringen. Nach der Mönchspredigt findet mit dem Einbruch der Dunkelheit die traditionelle Kerzenprozession um den Tempel statt. Hierbei tragen die Gläubigen außer der Kerze auch brennende Räucherstäbchen und einen Blumenkranz oder eine einzelne Blüte
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Ausgezeichnete Reisedestination Thailand
Bei den aktuellen "Traveler's Choice Awards" der weltgrößten Reise-Community TripAdvisor hat es Thailand gleich mehrfach in die Bestenlisten geschafft. In der Kategorie "Top 10 Beaches in Asia" hat Thailand seinem Namen als ausgezeichnetes Strand- und Badeziel mit sechs prämierten Destinationen alle Ehre gemacht. Damit konnte Thailand mit Abstand das beste Ergebnis in dieser Gruppe verzeichnen. Neben der thailändischen Insel Ko Phangan, die sogar unter die 25 besten Stranddestinationen weltweit gewählt wurde, erhielten auch Ko Samui, der Badeort Khao Lak, Ko Phi Phi, Krabi und Ko Lanta Bestnoten von den Reisenden aus aller Welt. Ko Phi Phi wurde ebenfalls als eine der 25 besten Destinationen der Welt ausgezeichnet. Unter den beliebtesten Destinationen Asiens sind neben der Insel in der Andamanensee auch die Städte Bangkok und Chiang Mai sowie die Insel Ko Tao und das Seebad Pattaya im Golf von Thailand
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Jedes Jahr kürt das Reiseportal ebenfalls die beliebtesten Hotels an Urlaubsorten auf der ganzen Welt. Die Preisträger in Thailand liegen verstreut über das ganze Königreich mit Hotels in Bangkok, Chiang Mai, Phuket oder Ko Samui. Auf dem ersten Platz landete das Layana Resort & Spa auf Ko Lanta in der Provinz Krabi und schaffte damit auch gleichzeitig den Sprung in die besten 25 Hotels weltweit. Auch unter den 25 besten Hotels Asiens sind neben dem Layana Resort noch sechs weitere thailändische Hotels vertreten wie das Hansar Hotel in Bangkok oder das Siripanna Grand Resort in Chiang Mai. Gleich zehn der 25 besten Hotels in der Kategorie "Relaxation/Spa Hotels in Asia" kommen aus Thailand und bestätigen damit Thailands Reputation als überragendes Wellness- und Gesundheitsreiseziel. Insgesamt elf thailändische Hotels schafften es in der Kategorie "Trendiest Hotels in Asia" unter die besten 25. Bangkok wurde außerdem als beste Food & Wine Destination in Asien ausgezeichnet. Einen Platz unter den Top 10 konnte sich in dieser Kategorie auch die thailändische Feriensel Ko Samui ergattern.
King Narai Fair in Lopburi
Jedes Jahr findet in Lopburi zum Gedenken an den Geburtstag des beliebten König Narai ein buntes Volksfest statt. Mit tradtionellen buddhistischen Zeremonien und Prozessionen wird vom 16. bis 22. Februar 2012 Narai der Große verehrt. König Narai, der von 1656 - 1688 das siamesische Königreich regierte, gilt als erster thailändischer Monarch, der diplomatische Beziehungen mit Europa pflegte. Alljährlicher Höhepunkt des Fests ist die Ablösung der Wachen vor dem Phra Narai Rachaniwet Palast. In verschiedenen kulturellen Darbietungen und auf dem traditionellen Markt können Besucher etwas über thailändische Sitten und Gebräuche lernen. Für die Unterhaltung sorgen Gesangswettbewerbe, Tanzvorführungen, Thai-Boxen und eine Modenschau mit traditionellen Kleidern der Provinz.
Die kleine Stadt Lopburi liegt knapp 150 Kilometer nördlich von Bangkok und ist hauptsächlich wegen ihrer zahlreichen Tempel und Palastanlagen bekannt, die bis heute gut erhalten sind. König Narai ernannte die Stadt während seiner Herrschaftszeit in Auytthaya zur zweiten Hauptstadt und verbrachte die meiste Zeit des Jahres in Lopburi. Ihm zu Ehren wurde eine große Statue seines Ebenbildes am Eingang der Stadt aufgestellt
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Thailand International Kite Festival
Bereits zum 12. Mal findet vom 9. bis 11. März 2012 das Thailand International Kite Festival statt. Unter dem Motto "Colouring Sky - Colouring Smile" treffen sich zu diesem Ereignis Drachenfreunde aus der ganzen Welt im beliebten Badeort Cha-Am am Golf von Thailand. Drachenflieger aus Thailand, Malyasia, Schweden und auch aus Deutschland werden ihre farbenfrohen Fluggeräte präsentieren und den Himmel über Cha-Am mit verblüffenden Darbietungen zum Strahlen bringen. Das Programm beinhaltet eine bunte Mischung aus Shows, Wettbewerben, traditionellen und futuristischen Drachenmodellen sowie kulturellen Vorführungen.
Drachensteigen hat in Thailand eine lange Tradition; bereits in der Ayutthayaperiode war dies ein beliebtes Freizeitvergnügen. Während der Herrschaftszeit von König Rama IV im 19. Jahrhundert entwickelte sich Drachensteigen zum beliebtesten Sport des Landes. 1856 veranstaltete der König sogar einen Wettbewerb im Drachensteigen im Dusit Palast.
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